Rassismus & Diskriminierung

Wie fühlt sich Diskriminierung an?

Die Idee für diese Übung kommt aus dem Buch: Gegen Rassismus! Ein Trainingsbuch. © Kohl-Verlag, Kerpen 2015 Das Buch kann ich empfehlen. Es hat viele tolle Uebungen. 

Ziel: Kinder lernen wie es sich anfühlt zu diskriminieren oder diskriminiert zu werden.

Vorbereitung: 15 Min.

Die LP bildet Gruppen mit 3-4 Kindern (nicht die üblichen Gruppen, sondern Kinder die normalerweise nichtzusammenarbeiten.)  LP erklärt wie das Spiel funktioniert.

Rollenspiele: 15‘

1‘ Ein Kind geht auf die andere Seite des Raumes, damit der Rest der Gruppe besprechen kann. Diese Kinder wählen einen diskriminierenden Satz, den sie verwenden werden. Es muss darauf geachtet werden, dass der Satz eine Verallgemeinerung enthält (also nicht: Du bist dick, dumm etc). Beispiele:

  • Hau ab! Alle Muslime stehlen!
  • Hau ab! Alle Dicken sind dumm!
  • Hau ab! Frauen können das nicht!

1-2‘ Das einzelne Kind kommt zur Gruppe und  will auch mitspielen. Die Gruppe lehnt es ab. Das einzelne Kind versucht die anderen zu überzeugen, aber sie lassen sich nicht erweichen.

1‘ LP gibt Stoppsignal. Kinder bleiben ruhig stehen und fühlen in sich hinein: Welche Gefühle und Gedanken haben sie?

Rollenwechsel: Die Rollen werden 3-4 gewechselt, bis alle Kinder einmal ausgeschlossen wurde.

Arbeitsblatt 7‘

Danach füllt jedes Kind für sich das Arbeitsblatt aus: Arbeitsblatt - Wie fühlt sich Diskriminierung an

Gesprächsrunde 10‘

Diskussion: Wie war es Zurückweisungen zu werden? Wie war es in der Gruppe zu sein?

Wichtigste Gefühle, Reaktionen sammeln (Wandtafel, Plakat).

 

Kommentar: Meine 5. Klässler hatte Mühe, sich wirklich ins Rollenspiel hineinzugeben. Vielleicht weil es sonst zu herausfordernd wäre? Aber die Feedbackblätter haben sie erstaunlich differenziert ausgefüllt. Vielleicht war es einfacher für sich alleine ehrlich zu schreiben wie es sich angefühlt hat, als es in der Gruppe laut zu sagen.